Herr Grün schließt seinen Exkurs über die fourieristische Schule und Herrn Reybaud mit folgenden Worten:
"Ich will den Arbeitsorganisierern das Bewußtsein ihres Wesens beibringen, ich will ihnen historisch zeigen, woher sie stammen ... diesen Zwittern ... die auch nicht den mindesten Gedanken aus sich selbst geschöpft haben. Und später werde ich vielleicht Raum finden, an dem Herrn Reybaud ein Exempel zu statuieren, nicht nur an Herrn Reybaud, sondern auch an Herrn Say. Im Grunde genommen ist der erstere so schlimm nicht, er ist bloß dumm; der Zweite aber ist mehr als dumm, er ist gelehrt.
Also." p. 260.
Die gladiatorische Stellung, in die sich Herr Grün wirft, seine Drohungen gegen Reybaud, die Verachtung gegen die Gelehrsamkeit, seine schmetternden Versprechungen, alles das sind sichre Zeichen, daß er hier mit großen Dingen schwanger geht. Im vollen "Bewußtsein seines Wesens"' ahnten wir aus diesen Symptomen, daß Herr Grün im Begriffe stehe, einen der ungeheuerlichsten plagiarischen Coups auszuführen. Wenn man seiner Taktik einmal auf die Spur gekommen ist, verliert seine Marktschreierei ihre Unschuld und löst sich überall in eine pfiffige Berechnung auf.
"Also":
Folgt ein Kapitel mit der Überschrift:
"Die Organisation der Arbeit!" "Wo wurde dieser Gedanke geboren? - In Frankreich. - Aber wie?"
Auch unter der Etikette:
"Rückblick auf das achtzehnte Jahrhundert."
"Wo wurde dies" Kapitel des Herrn Grün "geboren? In Frankreich. Aber wie?" Das wird der Leser sogleich erfahren.
Noch einmal erinnre sich der Leser, daß Herr Grün hier den französischen Arbeitsorganisierern das Bewußtsein ihres Wesens durch eine historische Demonstration auf gründliche deutsche Weise beibringen will.
Also.
Als Herr Grün gemerkt hatte, daß Cabet "borniert" und seine "Mission eine längst in sich abgeschlossene" sei, was er freilich längst gemerkt hatte, hörte nicht "natürlich alles auf". Im Gegenteil, er gab dem Cabet die neue Mission, in einigen willkürlich zusammengewürfelten Zitaten den französischen "Hintergrund" zu Herrn Grüns deutscher Geschichte der sozialistischen Entwicklung des 18. Jahrhunderts zu bilden.
Wie beginnt er dies? Er liest "produktiv".
Cabet in seiner "Voyage en Icarie" würfelt im zwölften und dreizehnten Kapitel die Meinungen alter und neuer Autoritäten für den Kommunismus zusammen. Er macht durchaus nicht die Prätension, eine historische Bewegung zu schildern. Der Kommunismus gilt den französischen Bourgeois für eine anrüchige Person. Gut, sagt Cabet, ich werde Euch Zeugenbeweise der respektabelsten Männer aller Zeiten beibringen, die für den Charakter meines Klienten einstehen; und Cabet verfährt wie ein Advokat. Selbst die seinem Klienten ungünstigen Zeugenaussagen verwandelt er in günstige. Historische Treue ist in einem Plaidoyer nicht zu verlangen. Wenn ein berühmter Mann gelegentlich einmal gegen das Geld, gegen die Ungleichheit, gegen den Reichtum, gegen soziale Mißstände ein Wort hat fallen lassen, Cabet hebt es auf, bittet es zu wiederholen, macht es zum Glaubensbekenntnis des Mannes, läßt es drucken, klatscht in die Hände und ruft mit ironischer Bonhomie seinem geärgerten Bourgeois zu: Écoutez, écoutez, n'était-il pas communiste? <Hört, war er nicht Kommunist?> Da entgeht ihm keiner, nicht Montesquieu, nicht Sieyes, nicht Lamartine, nicht einmal Guizot - alles Kommunisten malgré eux <gegen ihren Willen>. Voilà mon communiste tout trouvé! <Da haben wir meinen Kommunisten ertappt!>
Herr Grün in seiner produktiven Laune liest die von Cabet für das achtzehnte Jahrhundert gesammelten Zitate; er zweifelt keinen Augenblick, daß das alles seine Richtigkeit habe, er phantasiert dem Leser einen mystischen Zusammenhang vor zwischen den Schriftstellern die bei Cabet sich zufällig auf einer Seite begegnen, er übergießt das Ganze mit seiner jungdeutsch-belletristischen Jauche und tauft es dann wie oben.
Also.
Herr Grün |
Cabet: |
Herr Grün eröffnet seinen Rückblick mit folgenden Worten: |
Cabet eröffnet seine Zitate mir folgenden Worten: |
Die soziale Idee ist nicht vom Himmel gefallen, sie ist organisch, d.h. im Wege der allmählichen Entwicklung entstanden. Ich kann hier ihre vollständige Geschichte nicht schreiben, kann nicht bei Indern und Chinesen beginnen, nach Persien, Ägypten und Judäa übergehen, die Griechen und Römer um ihr gesellschaftliches Bewußtsein fragen, das Christentum, den Neuplatonismus und die Patristik verhören, das Mittelalter und die Araber reden lassen, die Reformation und die erwachende Philosophie untersuchen und so bis aufs achtzehnte Jahrhundert kommen." p. 261. |
"Vous prétendez, adversaires de la communauté, qu'elle n'a pour elle que quelques opinions sans crédit et sans poids; eh bien, je vais interroger devant vous l'histoire et tous les philosophes: écoutez! je ne m'arrête pas à vous parler de plusieurs peuples anciens, qui pratiquaient ou avaient pratiqué la communauté des biens! Je ne m'arrête non plus aux Hébreux .. ni aux prêtes Égyptiens, ni à Minos ... Lycurge et Pythagore ... je ne vous parle non plus de Confucius et de Zoroastre, qui l'un Chine et l'autre en Perse ... proclamèrent ce principe". |
. |
<"Ihr Gegner der Gemeinschaft behauptet, sie habe nur einige Meinungen ohne Ansehen und Gewicht für sich; nun, ich werde vor euren Augen die Geschichte und alle Philosophen befragen: hört! Ich halte mich nicht damit auf, euch von mehreren alten Völkern zu erzählen, die die Gütergemeinschaft praktizierten oder praktiziert hatten! Ebensowenig halte ich mich bei den Hebräern auf ... bei den ägyptischen Priestern, bei Minos ... Lykurg und Pythagoras ... ich sage euch auch nichts von Konfuzius und Zarathustra, die, der eine in China und der andere in Persien ... dieses Prinzip verkündeten."> "Voyage en Icarie", deuxième edition, p. 470 |
Nach den angeführten Stellen geht Cabet auf die griechische und römische Geschichte ein, verhört das Christentum, den Neuplatonismus, die Patristik, das Mittelalter, die Reformation, die erwachende Philosophie. Vgl. Cabet, p. 47l-482. Herr Grün überläßt das Abschreiben dieser elf Seiten andern "geduldigeren Leuten, dafern der Bücherstaub den" (zum Abschreiben nämlich) "nötigen Humanismus in ihrem Herzen hat bestehen lassen". Gr[ün,] p. 261. Nur das soziale Bewußtsein der Araber gehört Herrn Grün. Wir harren mit Sehnsucht der Aufschlüsse, die er hierüber der Welt mitzuteilen hat. "Ich muß mich aufs achtzehnte Jahrhundert beschränken." Folgen wir Herrn Grün ins achtzehnte Jahrhundert und bemerken wir nur vorher, daß fast ganz dieselben Worte bei Grün wie bei Cabet unterstrichen sind.
Herr Grün |
Cabet: |
"Locke, der Begründer des Sensualismus sagt: Derjenige, welcher über seine Bedürfnisse hinaus besitzt, überspringt die Grenzen der Vernunft und der ursprünglichen Gerechtigkeit uns raubt, was Andern gehört. Jeder Uberfluß ist eine Usurpation, und der Anblick des Dürftigen muß |
"Mais voici Locke, écoutez-le s'écrier dans son admirable Gouvernement civil: 'Celui qui possède au delà de ses besoins, passe les bornes de la raison et de la justice primitive et enlève ce qui appartient aux autres. Toute superfluité est une usurpation, et la vue de l'indigent devrait éveiller le remords dans l'âme du riche. Hommes pervers, qui nagez dans l'opulence et les voluptés, tremblez qu'un jour l'infortuné qui manque du nécessaire n'apprenne à connaître vraiment les droits de l'homme.' Ecoutez-le s'écrier encore: 'La fraude, la mauvaise foi, l'avarice ont produit cette inégalité dans les fortunes, qui fait le malheur de l'espèce humaine, en amoncelant d'un côté tous les vices avec la richesse et de l'autre tous les maux avec la misere'" (woraus Herr Grün Unsinn macht). "Le philosophe doit donc considérer l'usage de la monnaie comme une des plus funestes inventions de l'industrie humaine." |
. |
<"Doch hier ist Locke; hört ihn in seiner bewundernswürdigen 'Bürgerlichen Regierung' ausrufen: 'Derjenige, der über seine Bedürfnisse hinaus besitzt, überschreitet die Grenzen der Vernunft und der ursprünglichen Gerechtigkeit und raubt das, was den anderen gehört. Jeder Überfluß ist eine Usurpation, und der Anblick des Bedürftigen müßte den Gewissensbiß in der Seele des Reichen wecken. Verderbte Menschen, die ihr in Überfluß und Wollust schwimmt, zittert, daß eines Tages der Unglückliche, der des Notwendigen ermangelt. wahrhaft die Rechte des Menschen kennenlerne.' Hört ihn weiter ausrufen: 'Der Betrug, die Unredlichkeit, die Habsucht haben, indem sie auf der einen Seite alle Laster neben dem Reichtum und auf der anderen alle Leiden neben dem Elend aufhäuften, jene Ungleichheit des Besitzes hervorgebracht die das Unglück des menschlichen Geschlechts ausmacht.' Der Philosoph muß also den Gebrauch des Geldes als eine der verderblichsten Erfindungen der menschlichen Betriebsamkeit betrachten."> p. 485. |
Herr Grün schließt aus diesen Zitaten Cabets, daß Locke "ein Gegner des Geldsystems" (p. 264), "der erklärteste Gegner des Geldes und jedes Besitzes, der über das Bedürfnis hinausgeht" (p. 266) gewesen sei. Leider ist dieser Locke einer der ersten wissenschaftlichen Verfechter des Geldsystems, ein ganz spezieller Patron des Durcbpeitschens der Vagabunden und Paupers, einer der Doyens der modernen Nationalökonomie.
Herr Grün |
Cabet: |
"Schon Bossuet, der Bischof von Meaux, sagt in seiner 'Politik, aus der Heiligen Schrift gezogen': 'Ohne die Regierungen' ('ohne die Politik' - lächerlicher Zusatz des Herrn Grün), würde die Erde nebst allen ihren Gutern ebenso gemeinschaftlich den Menschen gehören als Luft und Licht; nach dem Urrechte der Natur hat Niemand das besondre Recht auf irgend etwas. Alles gehört Allen, aus der bürgerlichen Regierung entspringt das Eigentum.' Ein Pfaff aus dem siebzehnten Jahrhundert besitzt die Ehrlichkeit, solche Dinge zu sagen, solche Anschauungen! Auch der germanische Puffendorf, den man (i.e. Herr Grün) nur aus einem Schillerschen Epigramm kennt, meinte: 'Die gegenwärtige Ungleichheit des Vermögens ist eine Ungerechtigkeit, welche die übrigen Ungleichheiten nach sich ziehen kann durch die Unverschämtheit der Reichen und durch die Feigheit der Armen.'" p. 270. Herr Grün fügt noch hinzu: "Wir wollen nicht abschweifen, sondern in Frankreich bleiben." |
"Ecoutez le baron de Puffendorff, professeur de droit naturel en Allemagne et conseiller d'état à Stockholm et à Berlin, qui dans son droit de la nature et des gens réfute la doctrine d'Hobbes et de Grotius sur la monarchie absolue, qui proclame l'égalité naturelle, la fraternité, la communauté des biens primitive, et qui reconnaît que la propriété est une institution humaine, qu'elle résulte d'un partage consenti pour assurer à chacun et surtout au travailleur une possession perpétuelle, indivise ou divise, et que par conséquent l'inégalité actuelle de fortune est une injustice qui n'entraîne les autres inégalités" (unsinnig von Herrn Grün übersetzt) "que par l'insolence des riches et la lâcheté des pauvres. |
Et Bossuet, l'évêque de Meaux, le précepteur du dauphin de France, le célèbre Bossuet, dans sa 'Politique tiré de l'Ecriture sainte', rédigée pour l'instruction du Dauphin, ne reconnaît-il pas aussi que sans les gouvernements la terre et tous les biens seraient aussi communs entre les hommes que l'air et la lumière: Selon le droit primitif de la nature nul n'a le droit particulier sur quoi que ce soit: tout est à tous, et c'est du gouvernement civil que naît la propriété." |
. |
. |
<"Hört den Baron von Puffendorff, Professor des Naturrechts in Deutschland und Staatsrat in Stockholm und Berlin, der in seinem Natur- und Völkerrecht die Lehre von Hobbes und Grotius über die absolute Monarchie widerlegt, der die natürliche Gleichheit, die Brüderlichkeit und die ursprüngliche Gütergemeinschaft verkündet und der erkennt, daß das Eigentum eins menschliche Einrichtung ist, daß es aus einer allgemein gebilligten Teilung hervorgeht, um jedem und vor allem dem Arbeiter einen dauernden, ungeteilten oder geteilten Besitz zu sichern, und daß folglich die gegenwärtige Ungleichheit der Vermögen eine Ungerechtigkeit ist, die die anderen Ungleichheiten (. . .) nur durch die Unverschämtheit der Reichen und die Feigheit der Armen nach sich zieht. - Und Bosset, der Bischof von Meaux, der Lehrer des Thronfolgers von Frankreich, der berühmte Bosset, erkennt er nicht auch in seiner 'Politik, aus der Heiligen Schrift gezogen', die er für den Unterricht des Thronfolgers verfaßte, daß ohne die Regierungen die Erde und alle Güter den Menschen ebenso gemeinsam gehören würden wie die Luft und des Licht: Nach dem ursprünglichen Recht der Natur hat niemand das besondere Recht auf irgend etwas; alles gehört allen, und erst aus der bürgerlichen Regierung entspringt das Eigentum"> p. 486 |
Herrn Grüns "Abschweifung" von Frankreich besteht darin, daß Cabet einen Deutschen zitiert. Er orthographiert sogar den deutschen Namen nach der unrichtigen Orthographie des Franzosen. Abgesehen davon, daß er gelegentlich falsch übersetzt und ausläßt, überrascht er durch seine Verbesserungen. Cabet spricht zuerst von Pufendorff und dann von Bossuet, Herr Grün spricht zuerst von Bossuet und dann von Pufendorff. Cabet spricht von Bossuet als einem berühmten Mann; Herr Grün nennt ihn "einen Pfaffen". Cabet zitiert den Pufendorff mit seinen Titeln; Herr Grün macht die aufrichtige Bemerkung, daß man ihn nur aus einem Schillerschen Epigramm kenne. Jetzt kennt er ihn auch aus einem Cabetschen Zitat, und es zeigt sich, daß der bornierte Franzose Cabet nicht nur seine eignen Landsleute, sondern auch die Deutschen besser studiert hat als Herr Grün.
Cabet sagt: "Ich beeile mich, auf die großen Philosophen des achtzehnten Jahrhunderts zu kommen, und ich beginne mit Montesquieu", p. 487; Herr Grün, um auf Montesquieu zu kommen, beginnt mit einer Schilderung "des legislativen Genies des achtzehnten Jahrhunderts", p. 282. Man vergleiche ihre wechselseitigen Zitate aus Montesquieu, Mably, Rousseau, Turgot. Uns genügt es hier, Cabet und Herrn Grün über Rousseau und Turgot zu vergleichen. Cabet kommt von Montesquieu zu Rousseau; Herr Grün konstruiert diesen Übergang: "Rousseau war der radikale Politiker, wie Montesquieu der konstitutionelle."
Herr Grün zitiert aus Rousseau: |
Cabet: |
"Das größte Übel ist schon geschehen, wenn man Arme zu verteidigen und Reiche im Zaum zu halten hat etc." .......................................... (endet mit den Worten) "woraus folgt, daß der soziale Zustand den Menschen nur dann vorteilhaft ist, wenn sie Alle von ihnen etwas und keiner von ihnen zuviel hat." Rousseau wird nach Herrn Grün "konfus und völlig schwankend, wenn er sich über die Frage erklären soll: Welche Umwandlung geht mit dem früheren Besitz vor, wenn der naturwilde Mensch in die Gesellschaft tritt? Was antwortet er? Er antwortet: Die Natur hat alle Güter gemeinschaftlich gemacht ... (endet mit den Worten:) im Fall einer Teilung wird der Anteil eines Jeden sein Eigentum." p. 284, 285. |
"Ecoutez maintenant Rousseau, l'auteur de cet immortel 'Contrat social' ... écoutez: 'Les hommes sont égaux en droit. La nature a rendu tous les biens communs ... dans le cas de partage le part de chacun devient sa propriété. Dans tous les cas la société est toujours seule propriétaire de tous les biens.'" (Pointe, die Herr Grün wegläßt.) "Ecoutez encore: '... (endet:) "d'où il suit que l'état social n'est avantageux aux hommes qu'autant qu'il ont tous quelque chose et qu'aucun d'eux n'a rien de trop.' |
Ecoutez, écoutez encore Rousseau dans son 'Économie politique': 'Le plus grand mal est déjà fait quand on a des pauvres à défendre, et des riches à contenir'", etc. etc. |
. |
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<"Hört jetzt Rousseau den Verfasser des unsterblichen 'Gesellschaftsvertrages' ... hört: 'Die Menschen sind im Rechte gleich. Die Natur hat alle Güter gemeinschaftlich gemacht ... Im Falle der Teilung wird der Anteil eines jeden sein Eigentum. In allen Fällen ist die Gesellschaft immer die einzige Eigentümerin aller Güter: Hört weiter: '... woraus folgt, daß der gesellschaftliche Zustand den Menschen nur dann vorteilhaft ist, wenn sie alle etwas haben und wenn keiner von ihnen zuviel hat.' - Hört, hört ferner Rousseau in seiner 'Politischen Ökonomie': 'Das größte Übel ist schon geschehen, wenn man Arme zu verteidigen und Reiche im Zaume zu halten hat.'"> p. 489, 490. |
Herrn Grüns geniale Neuerungen bestehen hier darin, erstens, daß er die Zitate aus dem "Contrat social" und der "Economie politique" durcheinanderwirft, und zweitens, daß er damit anfängt, womit Cabet schließt. Cabet nennt die Titel der Rousseauschen Schriften, woraus er zitiert, Herr Grün verschweigt sie. Diese Taktik erklären wir daraus, daß Cabet von einer "Économie politique" des Rousseau spricht, die Herr Grün nicht einmal aus einem Schillerschen Epigramme kennen kann. Herrn Grün, der alle Geheimnisse der "Encyclopedie" durchschaut hat (vgl. p. 263), war es ein Geheimnis, daß Rousseaus "èconomie politique" nichts andres ist als der Artikel der "Encyclopedie" über die économie politique.
Gehen wir zu Turgot über. Bei diesem begnügt sich Herr Grün nicht mehr mit dem bloßen Kopieren der Zitate, er schreibt die Schilderung ab, die Cabet von Turgot gibt.
Herr Grün |
Cabet: |
"Einer der edelsten und vergeblichsten Versuche, auf dem Boden des Alten, das den Zusammensturz allerorts drohte, das Neue aufzupflanzen, wurde von Turgot gemacht. Umsonst. Die Aristokratie bringt eine künstliche Hungersnot, bringt Revolten zuwege, kabaliert und verleumdet so lange, bis der debonnäre Ludwig seinen Minister entläßt. - Die Aristokratie wollte nicht hören, sie mußte also fühlen. Die Entwicklung der Menschheit rächt immer die guten Engel, welche den letzten dringenden Mahnruf vor einer Katastrophe ergehen lassen, auf das Furchtbarste. Das französische Volk segnete Turgot, Voltaire wünschte ihm vor seinem Tode die Hand zu küssen, der König hatte ihn seinen Freund genannt ... Turgot, der Baron, der Minister, einer der letzten Feudalherren, trug sich mit dem Gedanken, man müsse eine Hauspresse erfinden, um die Preßfreiheit völlig sicherzustellen," p. 289, 290. |
"Et cependant, tandis que le roi déclare que lui seul et son ministre (Turgot) sont dans la cour les amis du peuple, tandis que le peuple le comble de ses bénédictions, tandis que les philosophes le couvrent de leur admiration, tandis que Voltaire veut, avant de mourir, baiser la main qui a signé tant d'améliorations populaires, l'aristocratie conspire, organise même une vaste famine et des émeutes pour le perdre et fait tant par ses intrigues et calomnies qu'elle parvient à déchaîner les salons de Paris contre le réformateur et à perdre Louis XVI lui-même en le forçant à renvoyer le vertueux ministre qui le sauverait," p. 497. "Revenons à Turgot, baron, ministre de Louis XVI pendant la première année de son règne, qui veut réformer les abus, qui fait une foule de réformes, qui veut faire établir une nouvelle langue et qui, pour assurer la liberté de la presse, travaille lui-même à l'invention d'une presse à domicile." |
. |
<"Indes, während der König erklärt, am Hofe seien allein er und sein Minister (Turgot) Freunde des Volkes, während das Volk ihn mit seinen Segnungen überhäuft, während die Philosophen ihn mit Bewunderung überschütten, während Voltaire vor seinem Tode die Hand küssen will, die soviel dem Volk wohltätige Verordnungen unterschrieben hat - währenddessen verschwört sich die Aristokratie, organisiert sogar eine ausgedehnte Hungersnot und Aufstände, um ihn zu stürzen, und erreicht mit ihren Ränken und Verleumdungen so viel, daß sie die Salons von Paris gegen den Reformator entfesselt und Ludwig XVI. selbst zugrunde richtet, indem sie ihn zwingt, den tugendhaften Minister zu entlassen, der ihn gerettet hätte." - "Kehren wir zu Turgot zurück, dem Baron, dem Minister Ludwigs XVI. im ersten Jahr seiner Regierung, der die Mißbräuche reformieren will, der eine Menge Reformen durchführt, der eine neue Sprache einführen will und der, um die Pressefreiheit zu sichern, selbst an der Erfindung einer Hauspresse arbeitet."> p. 495. |
Cabet nennt Turgot Baron und Minister, Herr Grün schreibt ihm dies ab. Um Cabet zu verschönern, verwandelt er den jüngsten Sohn des Prévôts <Vorstehers> der Kaufleute von Paris in "einen der ältesten Feudalherren". Vabet irrt sich, wenn er die Hungersnot und die Revolte von 1775 als Machwerk der Aristokratie hinstellt. Bis auf die heutige Zeit ist man über die Urheber des Geschreis über die Hungersnot und der damit zusammenhängenden Bewegung nicht aufgeklärt. Jedenfalls hatten die Parlamente und populäre Vorurteile weit mehr Anteil daran als die Aristokratie. Daß Herr Grün diesen Irrtum des "bornierten Papa" Cabet abschreibt, ist in der Ordnung. Er glaubt an ihn wie an ein Evangelium. Auf Cabets Autorität gestützt, zählt Herr Grün Turgot unter die Kommunisten, Turgot, einen der Chefs der physiokratischen Schule, den entschiedensten Vertreter der freien Konkurrenz, den Verteidiger des Wuchers, den Lehrer Adam Smiths. Turgot war ein großer Mann, weil er seiner Zeit entsprach und nicht den Einbildungen des Herrn Grün. Wie diese entstanden sind, haben wir gezeigt.
Gehen wir nun zu den Männern der französischen Revolution über. Cabet setzt seinen Bourgeois, gegen den er plädiert, in die äußerste Verlegenheit, indem er Sieyès unter die Vorläufer des Kommunismus zählt, und zwar weil Sieyès die Gleichheit der Rechte anerkenne und das Eigentum erst durch den Staat sanktionieren lasse, Cabet, p. 499-502. Herr Grün, der "jedesmal dazu verdammt ist, den französischen Geist, wenn er ihn in der Nähe hat, ungenügend und oberflächlich zu finden", schreibt dies getrost ab und bildet sich ein, ein alter Parteichef wie Cabet sei dazu berufen, den "Humanismus" des Herrn Grün "vor dem Bücherstaub" zu konservieren. Cahet fährt fort: "Écoutez le fameux Mirabeau!" <"Hört den berühmten Mirabeau!">, p. 504, Herr Grün sagt: "Hören wir Mirabeau!" p. 292, und zitiert einige der von Cabet hervorgehobenen Stellen, worin Mirabeau sich für gleiche Teilung der Erbschaft unter den Geschwistern ausspricht. Herr Grün ruft aus: "Kommunismus für die Familie!" p. 292. Nach dieser Methode kann Herr Grün sämtliche Bourgeois-Institutionen durchgehen und überall ein Stück Kommunismus finden, so daß sie alle zusammen der vollendete Kommunismus sind. Er kann den Code Napoléon einen Code de la communauté <Gesetzbuch der Gemeinschaft> taufen und in den Hurenhäusern, Kasernen und Gefängnissen kommunistische Kolonien entdecken.
Schließen wir diese langweiligen Zitate mit Condorcet. Die Vergleichung der beiden Bücher wird dem Leser hier ganz speziell zeigen, wie Herr Grün ausläßt, durcheinanderwirft, bald Titel zitiert, bald nicht, die chronologischen Daten wegläßt, aber genau der Ordnung Cabets folgt, selbst wenn dieser nicht genau nach der Chronologie geht, und schließlich es doch nie weiter bringt als zu einem schlecht und ängstlich maskierten Auszuge aus Cabet.
Herr Grün |
Cabet: |
"Der radikale Girondist ist Condorcet. Er erkennt die Ungerechtigkeit der Besitzverteilung an, er entschuldigt das arme Volk ... wenn das Volk ein wenig diebisch aus Prinzip sei, so liege das an den Institutionen. |
. |
In seinem Journal 'Der soziale Unterricht' ... er gestattet sogar große Kapitalisten ... |
. |
Condorcet machte bei der Legislative den Antrag, die 100 Millionen der drei emigrierten Prinzen in 100 000 Teile zu verteilen ... organisiert den Unterricht und die Einrichtung öffentlicher Unterstützungen." (Vgl. Urtext.) |
"Entendez Condorcet soutenir dans sa réponse à l'académie de Berlin" ...(kommt lange Stelle bei Cabet, schließt:) "'C'est donc uniquement parce que les institutions sont mauvaises que le peuple est Si souvent un peu voleur par principe.' |
Ecoutez-le dans son journal 'L'instruction sociale' ... il tolère même de grands capitalistes." pp. |
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Écoutez l'un des chefs Girondins, le philosophe Condorcet, le 6 juillet 1792 à la tribune de l'assemblée législative: 'Décrétez que les biens des trois princes, français (Louis XVIII, Charles X, et le prince de Condé'" - was Herr Grün wegläßt -) "'soient sur-le-champ mis en vente ... ils montent à près de 100 millions, et vous remplacerez trois princes par cent mille citoyens ... organisez l'instruction et les établissements de secours publics.' |
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"In seinem Bericht über die öffentliche Erziehung an die Legislative sagt Condorcet: 'Allen Individuen der menschlichen Gattung die Mittel darzubieten, ihre Bedürfnisse zu befriedigen ... das ist der Gegenstand des Unterrichts und die Pflicht einer Staatsgewalt etc." (Hier verwandelt Herr Grün den Bericht des Komitees über Condorcets Plan in einen Bericht Condorcets.) Grün p. 293, 294. |
Mais écoutez le comité d'instruction publique présentant à l'assemblée législative son rapport sur le plan d'éducation rédigé par Condorcet, 20 avril 1792: 'L'éducation publique doit offrir à tous les individus les moyens de pourvoir a leurs besoins ... tel doit être le premier but d'une instruction nationale et sous ce point de vue elle est pour la puissance politique un devoir de justice'". |
. |
"Hört Condorcet in seiner Artwort an die Berliner Akademie behaupten, ...Also einzig, weil die Einrichtungen schlecht sind, ist das Volk so oft aus Prinzip ein wenig diebisch.' - Hört ihn in seinem Journal 'Der soziale Unterricht' ... er duldet sogar großen Kapitalisten ... " - "Hört einen der Girondistenführer, den Philosophen Condorcet, am 6. Juli 1792 auf der Tribüne der gesetzgebenden Versammlung: 'Dekretiert, daß die Güter der drei französischen Prinzen (Ludwigs XVIII., Karl X. und des Prinzen von Condé) auf der Stelle zum Verkauf ausgeboten werden ... sie belaufen sich auf nahezu 100 Millionen, und ihr werdet drei Prinzen durch hunderttausend Staatsbürger ersetzen ... organisiert den Unterricht und öffentliche Unterstützungseinrichtungen.' - Aber hört das Komitee für den öffentlichen Unterricht, wie es der gesetzgebenden Versammlung seinen Bericht über den von Condorcet entworfenen Erziehungsplan am 20. April 1792 vorlegt: 'Die öffentliche Erziehung soll allen Individuen die Mittel bieten, ihre Bedürfnisse zu befriedigen ... dies muß das erste Ziel eines nationalen Unterrichts sein, und unter diesem Gesichtspunkt ist er eine Pflicht der Gerechtigkeit für die politische Gewalt.'"> pp., p. 502, 503, 505, 509. |
Herr Grün, der durch diese unverschämte Abschreiberei aus Cabet den französischen Arbeitsorganisierern auf historischem Wege das Bewußtsein ihres Wesens beibringt, verfährt nebenbei noch nach dem Prinzip: Divide et impera <Teile und herrsche>. Er wirft zwischen die Zitate sogleich sein Endurteil über die Leute, die er soeben aus einer Stelle kennengelernt, ferner einige Phrasen über die französische Revolution, und teilt das Ganze in zwei Hälften durch einige Zitate aus Morelly, der gerade zur rechten Zeit für Herrn Grün durch Villegardelle in Paris en vogue <in Mode> gebracht und von dem die Hauptstellen bereits lange vor Herrn Grün im Pariser "Vorwärts" übersetzt worden waren. Von der Liederlichkeit, mit der Herr Grün übersetzt, hier nur ein paar eklatante Beispiele:
Morelly: "L'intérêt rend les coeurs dénaturés et répand l'amertume sur les plus doux liens, qu'il change en de pesantes chaînes que détestent chez nous les époux en se détestant eux-mêmes." <"Das Interesse läßt die Herzen entarten und verbreitet Bitterkeit über die süßesten Bande, die es in schwere Ketten verwandelt, welche bei uns die Gatten verabscheuen, indem sie zugleich sich selbst verabscheuen.">
Herr Grün: "Das Interesse macht die Herzen unnatürlich und verbreitet Bitterkeit über die süßesten Bande, die es in schwere Ketten verwandelt, welche unsre Gatten verabscheuen und sich selbst dazu." p. 274. Reiner Unsinn.
Morelly: "Notre âme ... contracte une soif si furieuse qu'elle se suffoque pour l'étancher." <"Unsere Seele bekommt einen so wütenden Durst, daß sie sich erstickt, um ihn zu löschen.">
Herr Grün: "Unsere Seele ... bekommt ... einen so wütenden Durst, daß sie erstickt, um ihn zu löschen." ibid. Wieder reiner Unsinn.
Morelly: "Ceux qui prétendent régler les moeurs et dicter des lois" pp. <"Die, welche sich anmaßen, die Sitten zu regeln und Gesetze zu diktieren">
Herr Grün: "Die, welche sich dafür ausgeben, die Sitten zu regeln und Gesetze zu diktieren" pp., p. 275. Alle drei Fehler aus einem einzigen Passus von Morelly, in 14 Zeilen bei Herrn Grün. Auch in seiner Darstellung Morellys sind große Plagiate aus Villegardelle.
Herr Grün kann seine ganze Weisheit über das achtzehnte Jahrhundert und die Revolution in folgende Worte zusammenfassen: "Gegen die alte Welt liefen der Sensualismus, der Deismus und der Theismus vereinigt Sturm. Die alte Welt stürzte. Als eine neue Welt erbaut werden sollte, siegte der Deismus in der Konstituante, der Theismus im Konvent, der reine Sensualismus wurde geköpft oder stumm gemacht." p. 263. Man sieht, wie die philosophische Manier, die Geschichte mit einigen kirchengeschichtlichen Kategorien abzufertigen, bei Herrn Grün auf der Stufe der tiefsten Erniedrigung, der bloßen belletristischen Phrase steht; wie sie nur dazu dient, die Arabeske seiner Plagiate zu bilden. Avis aux philosophes! <Warnung an die Philosophen!>
Wir übergehen, was Herr Grün über den Kommunismus sagt. Die historischen Notizen sind aus Cabets Broschüren abgeschrieben, die "Voyage en Icarie" in der vom wahren Sozialismus adoptierten Weise aufgefaßt (vgl. "Bürgerbuch" und "Rheinische Jahrb[ücher]"). Herr Grün beweist seine Kenntnis der französischen und zugleich der englischen Zustände dadurch, daß er Cabet den "kommunistischen O'Connell von Frankreich" nennt, p. 382, und sagt dann: "Er wäre imstande, mich hängen zu lassen, wenn er die Gewalt dazu hätte und wüßte, was ich über ihn denke und schreibe. Diese Agitatoren sind für Unsereins gefährlich, weil sie borniert sind." p. 382.
"Herr Stein hat sich selbst das glänzendste Armutszeugnis ausgestellt, da er diesen Proudhon en bagatelle <als eine Null> behandelte" (vgl. "Einundzw[anzig] Bogen", p. 84). "Es gehört freilich etwas mehr als Hegelscher abgekochter Kohl dazu, um diese inkarnierte Logik zu verfolgen." p. 411.
Einige wenige Beispiele mögen zeigen, daß Herr Grün auch in diesem Abschnitte sich treu bleibt.
Er übersetzt von p. 437-444 einige Auszüge aus den nationalökonomischen Beweisen Proudhons, daß das Eigentum unmöglich sei, und ruft am Ende aus: "Dieser Kritik des Eigentums, welche die vollständige Auflösung desselben ist, brauchen wir nichts hinzuzufügen! Wir wollen hier nicht eine neue Kritik schreiben, welche wieder die Gleichheit der Produktion, die Vereinzelung der gleichen Arbeiter aufhöbe. Schon oben habe ich das Nötige angedeutet, das Übrige" (was Herr Grün nämlich nicht angedeutet hat) "wird sich beim Wiederaufbau der Gesellschaft, bei der Gründung der wahren Besitzverhältnisse finden." p. 444.
So sucht Herr Grün dem Eingehen auf die nationalökonomischen Entwicklungen Proudhons zu entschlüpfen und zugleich sich darüber zu erheben. Proudhons sämtliche Beweise sind falsch, doch das wird sich für Herrn Grün finden, sobald es von Andern nachgewiesen ist.
Die in der "Heiligen Familie" gegebenen Bemerkungen über Proudhon, namentlich, daß Proudhon die Nationalökonomie vom nationalökonomischen, das Recht vom juristischen Standpunkte aus kritisiere, werden von Herrn Grün abgeschrieben. Er hat indes so wenig verstanden, w[or]u[m] es sich handelte, daß er die [ei]gentliche Pointe wegläßt, [nämlich] daß Proudhon die Illusi[onen der] Juristen und Ökonomen ge[genüber] ihrer Praxis geltend m[acht, und] rein sinnlos[e Phrasen] für den obigen Satz gibt.
Das Wichtigste in Proudhons Buch "De la création de l'ordre dans l'humanité" ist seine dialectique sérielle <Seriendialektik>, der Versuch, eine Methode des Denkens zu geben, wodurch an die Stelle der selbständigen Gedanken der Denkprozeß tritt. Proudhon sucht von französischem Standpunkte aus nach einer Dialektik, wie Hegel sie wirklich gegeben hat. Die Verwandtschaft mit Hegel ist hier also realiter vorhanden, nicht durch phantastische Analogie. Hier war es also leicht, eine Kritik der Proudhonschen Dialektik zu geben, wenn man mit der Kritik der Hegelschen fertig geworden war. Dies war aber um so weniger von den wahren Sozialisten zu verlangen, als der von ihnen sich vindizierte Philosoph Feuerbach damit nicht zustande gekommen war. Herr Grün sucht auf eine wirklich drollige Weise seine Aufgabe zu eskamotieren. Gerade an der Stelle, wo er sein deutsches schweres Geschütz spielen lassen sollte, reißt er aus mit einer unanständigen Gebärde. Er füllt erst einige Blätter mit Übersetzungen aus und erklärt dem Proudhon dann mit breitspuriger belletristischer captatio benevolentiae <Jagen nach Popularität>, daß er mit seiner ganzen dialectique serielle nur den Gelehrten spielen wolle. Er sucht ihn freilich durch den Zuruf zu trösten: "Ach, mein lieber Freund, was das Gelehrt- (und "Privatdozent-)sein anbetrifft, so täusche dich nicht. Wir haben Alles wieder verlernen müssen, was uns unsre Scholarchen und Universitätsmaschinen (mit Ausnahme von Stein, Reybaud und Cabet) - mit so unendlicher Mühe, mit so vielem Widerwillen von ihrer und von unsrer Seite beizubringen suchten." p. [457.]
Zum Beweise, daß Herr Grün jetzt nicht mehr "mit so unendlicher Mühe", wenn auch vielleicht noch mit eben "so vielem Widerwillen" lernt, beginnt er seine sozialistischen St[ud]ien und Briefe in Paris am 6. November [und] hat bis zum nächsten 20. Januar [nicht] nur die Studien, sondern auch [die Darstellung de]s "wahren Gesamteindrucks des vollstän[dig]en Verlaufs mit Notwendigkeit" voll[en]det.